Der erste Aufenthalt einer Praktikantin aus Taiwan im CID Institut Weilmünster bringt erfreulich gute Ergebnisse

Dipl. Biol. Peter Ulrich Zanger
CID Institut

9. Januar 2019


Abstract : CID Institute Professional Practice Report 2018. The advance during a 6-week professional practice stage of a M.Sc. Biol. from Taipeh is described and illustrated in it´s details (in german language).

Resumen : Informe sobre la pasantía profesional de una biologa graduada M.Sc. de la Universidad de Taipeh en el Instituto CID en Weilmünster entre septiembre y octubre del 2018 (en idioma aleman).






Nach einer dreijährigen „Auslandsprojekt“-Phase, die zwischen 1999 und 2002 den Unternehmens-Aufbau eines unabhängigen Projektbüros (PLAN/OPEC E.U.) für landeskundliche Studien, Gutachten und Dokumentationen in Santa Fé de Bogotá zum Ziel hatte, befindet sich das CID Institut seit Juni 2002 im Aufbau an seinem neuen Standort in Weilmünster.

Seit 2005 führt das naturwissenschaftliche Medien-Institut eigenständige und eigenverantwortliche Studien zu Themen der Natur und Landeskunde im grösseren Naturraum Weiltal rund um Weilmünster durch und publiziert ausgewählte Ergebnisse in seinen Schriftenreihen im Internet ( Siehe hierzu : https://cid-institut-onlinepublishing-en.blogspot.com/ ). Parallel focussiert das Institut an seinem Standort auf den Aufbau eines Botanischen Institutsgartens, entstanden aus dem ehemaligen, 1969 neu angelegten Wohnhausgarten rund um das heutige Institutsgebäude, welcher seit 2012 grundlegend konzeptionell und organisatorisch neu strukturiert wird ( Siehe hierzu : www.jardin-botanico-instituto-cid.blogspot.de ).

Seit der konzeptionellen Neuorientierung des CID Institutes hin zu einem kombinierten wissenschaftlichen Wissens-Dienstleistungs-Unternehmen mit interdisziplinärem Medienangebot im Internet steht neben der rein elektronischen Informationsvermittlung durch digitale Online-Publikationen, die naturgegebenermassen nur für ein ausgewähltes Publikum naturkundlich interessierter Internet-Leser reserviert sind und somit nur kleine, zahlenmässig limitierte Personen-Kreise erreichen können, auch der Aufbau von Kontakten und Beziehungen zu fachverbundenen Kooperanten des Institutes auf dem Entwicklungsprogramm des gemeinnützig konzipierten Privatinstitutes.

In diesem Rahmen baut die Institutseigene Bildagentur Foto CID seit August 2014 Kontakte zu ausländischen Fotokorrespondentinnen auf, die ihre Fotografien zu selbstgewählten Anlässen und Themen spontan im zu diesem Zweck vom CID Institutsleiter seither geführten Photostream „Actual Photobase“ einstellen können und so an der visuell-kommunikativen Strukturierung eines über viele Jahre hinweg kontinuierlichen, interaktiven Mediums mitwirken können. Dem Photostream kommt so die Aufgabe zu, die Funktion eines potentiellen Mediums zur Erzeugung von Gegenöffentlichkeit für unterdrückte Nachrichten in internationalen Krisensituationen (z.B. Afrin-Offensive) zu übernehmen oder aber gezielt, durch den Aufbau konstruktiver, eigener Situationsbilder konfliktgenerierenden Massen-Medienkampganen auf allen Ebenen erfolgreich entgegenzuwirken ( Siehe hierzu : www.actual-photobase-2019.blogspot.de ).

Neben weiteren Angeboten, die die Präsenz von internationalen Institutsgästen im Institutseigenen Hostel, Exkursionen und Sommer-Atelier-Kursprogramme umfassen, besteht seit einigen Jahren das insbesondere auch an Immigrantinnen in marginalen Lebenssituationen ohne Berufsqualifikationszertifikate oder Hochschulzugangs-Berechtigungen gerichtete Angebot, weitestgehend selbstbestimmte Praktika im Rahmen der Institutsaktivitäten zu absolvieren. Das Rahmenprogramm umfasst dabei in erster Linie die Erstellung, Redaktion, Edition und Veröffentlichung digitaler Publikationen in den Instituts-Internet-Medien, die Mitwirkung an der Neugestaltung des Botanischen Institutsgartens, Exkursionen zu natur- und landeskundlich interessanten Plätzen in der Region, das Kennenlernen der Botanischen Gärten und Parks im Grossraum Frankfurt-Braunfels, Orientierungskurse für das Fortbewegen mit Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln in der Region sowie Aktivitäten zum allgemeinen Kennenlernen der lokalen und regionalen, interkulturellen Besonderheiten und Kochkurse mit ein. Selbstverständlich steht den Pratikanten auch die kreative Nutzung des Keramikateliers des Institutes offen.

Im Frühjahr 2018 wurde dieses offene Angebot erstmals von einer ausländischen Praktikantin angenommen. Die aus Taiwan stammende Biologin studierte Naturwissenschaften und promovierte im Jahre 2008 zum Master of Science an der Universität von Taipeh mit einer Untersuchung über das phytopathologische Phytoplasma an Kokos-Palmen, Limetten, Prunus-Arten, Wein und Zuckerrohr. Nach ihrem Studium übernahm Frau Liu eine Anstellung in einem Fachverlag des taiwanesischen Erziehungsministeriums für Umwelt-Erziehungs-Literatur für Grundschüler, den sie unter anderem im Oktober 2009 auf der Frankfurter Buchmesse repräsentierte und war danach als Mitarbeiterin der staatlichen Entwicklungshilfeorganisation Taiwans in Grundversorgungs-Agrar-Projekten in Gambia tätig. Anlass für die Annahme des Angebotes, ein 6-wöchiges Praktikum im CID Institut in Weilmünster zu besuchen, war eine im Herbst 2018 geplante, 3-monatige Europa-Reise der Naturwissenschaftlerin, die neben ihrem Urlaubsaufenthalt in Europa auch praktische Berufserfahrung sammeln und ihre deutschen Sprach- und Landeskenntnisse verbessen wollte.


Die erste ausländische Praktikantin des CID Institutes, Frau M.Sc.Biol. Liu von der Universität Taipeh, bei der Curación einer verletzten, temporär flugunfähigen Amsel in Schockstarre  im Botanischen Garten des CID Institutes. Frau Liu´s Vorfahren gehören zum Volk der Sediq, einem Stamm der indianischen Ureinwohner der Insel Taiwan, was ihre grosse Naturnähe begründet.


Das Praktikumsprogramm zwischen 1. September und 15. Oktober umfasst neben den vielfältigen Aufgaben des Alltagslebens ein umfangreiches Exkursionsprogramm, das dank der freundlichen Kooperation von Frau Moreno-Pastor mit Hilfe eines geliehenen Mountainbikes zumindestens teilweise bewältigt werden konnte. Neben den Besuchen des Schlossgartens und Bergbaumuseums in Weilburg und des neuen Wissenschaftsgartens am Campus Riedberg der Johann Wolfgang von Goethe Universität musste aber auf den desweiter geplanten Besuch der Schlossgärten in Braunfels und Bad Homburg sowie des Palmengartens und des Alten Botanischen Gartens Siesmayerstrasse verzichtet werden. Stattdessen wurden nahegelegenere Exkursionsziele rund um Weilmünster angesteuert und die naturkundlich wertvollen Gebiete im Möttbachtal, wo nebenbei auch eine traditioneller Orgelbaubetrieb besichtigt werden konnte, im Mehlbachtal, am Dietenhäuser Berg und im Lichtertal besucht. Dank der freundlichen Unterstützung der Darmstädter Biologin Gisela Löffler war dann aber auch noch eine Exkursion „per PKW“ zu externen Anbaufläche des Botanischen Institutsgartens am Weilufer in Weilrod-Emmershausen möglich, wo unter anderem die teilweise Ernte der dort angebauten Kürbisse und ein Besuch nahegelegener, kulturhistorischer Stätten erfolgte.


  CID Praktikums Mountainbike-Exkursion zur externen Experimentalfläche des Botanischen Institutsgartens über den Weiltal-Radweg nach Emmershausen

CID Praktikums-Mountainbike-Exkursion zum vom Windbruch 2017 versperrten Weiltal-Radweg-Abzweig durch das Wiesbachtal nach Graevenwiesbach


CID Praktikums Naturphotographie-Exkursion rund um Weilmünster


CID Praktikums Naturexkursion in das Lichtertal
Foto: Sali Liu / Foto CID Taiwan


CID Praktikums Exkursion in das Bergbau- und Stadtmuseum von Weilburg


CID Praktikums Exkursion in das Kleine Kabinett des Bergbau und Stadtmuseums zur Ausstellung der Preisträger des Kunstpreises Weilburg


Eigentliches Start-Event des Praktikums, dessen Vorbereitung die gesamte erste Praktikumswoche in Anspruch nahm, war die Teilnahme am Bauernmarkt am 9. September 2018. Noch am Abend des ersten Ankunftstages der ersten taiwanesischen Praktikantin des CID Institutes mussten dazu die Leitern im Institutsgarten an den Pflaumenbäumen aufgestellt werden, um die in diesem Jahr Dank der sonnigen Witterung bereits überreife Pflaumenernte einzutragen. Das Kursprogrmm umfasste danach Entkernen, Reinigen der Aufbewahrungsgefässe, Extraktion und Re-Filtration des gewonnenen Fruchtsaftes sowie dessen Verwandlung in „aufgesetzten Fruchtlikör“ und dessen Etikettierung, der neben selbstangezogenen Weinreben der Sorte AMBROR=SEIBEL (Jäger70 x Vinifera) als Pflaumen-Sangria an interessierte Marktbesucher gegen Spende weitergegeben wurde. Parallel wurde neues Präsentationsmaterial für das Dienstleistungsangebot des CID Institutes in Form vereinfachter Flyer entworfen, gedruckt und verteilt und eine Internet-Publikation in der neuen Schriftenreihe des Botanischen Institutsgartens erstellt ( Siehe : https://naturkundliche-notizen-3.blogspot.com/2018/09/teilnahme-am-bauernmarkt-2018-mit-einem.html ).


Am Praktikums-Stand des CID Institutes auf dem Weilmünsterer Bauernmarkt

Unter dem Aspekt der publizistischen Präsentation der Exkursionsergebnisse verliefen auch die beiden nachfolgenden naturkundlichen Wanderungen vergleichbar erfolgreich. Dank des aufmerksamen und naturkundlich geschulten Auges der taiwanesichen Biologin, deren indianische Vorfahren dem Volk der Sediq angehören, konnte bei einer Exkursion entlang der im Oberlauf fast vollständig trockengefallenen Weil in einem Restgewässer eine überraschend starke Population von Flusskebsen nach langen Jahren des „Verschollen seins“ wiederentdeckt werden. Die zuerst nur mit Einschränkungen bestimmbaren Tiere gehören nach späteren Erkenntnissen zur Art der Signalkrebse (Pacifastacus lentiusculus) und begründeten nach nur 2 Wochen Praktikumsdauer bereits die zweite Ergebnisdokumentation des Studienaufenthaltes im CID Institut (Siehe : https://naturkundliche-notizen-3.blogspot.com/2018/09/trotzextrem-nachteiliger-klimatischer.html ), gefolgt von einer Analyse der merk- und denkwürdigen Wuchsform der „Weilmünsterer Kiefer“ am Dietenhäuser Berg nahe dem ehemaligen Sanatoriums-Schwimmbad, die bereits am 7. September 2018 im Rahmen des Exkursionsprogrammes des Praktikums besucht, untersucht und fotografisch dokumentiert worden war ( Siehe : https://naturkundliche-notizen-3.blogspot.com/2018/09/was-das-naturphanomen-weilmunsterer.html#more ).



CID Praktikums Naturexkursion zum Flusskrebs-Bestand an der Weil
Foto : Sali Liu / Foto CID Taiwan


CID Praktikums Naturexkursion zur Weilmünsterer Torsionskiefer


Niederschlag in Form publizistischer Ergebnispräsentationen fanden danach zwei weitere Praktikums-Blöcke, nämlich die Weinernte im Institutsgarten und deren Fruchtaufbereitung sowie die initiale Inspektion unterirdischer Weilmünsterer Bauwerke, welche letztere zu einer bereits in Ansätzen im Internet dokumentierten Gesamtdokumentation der Bergbau-, Bunker- und Tunnelsysteme der Grossgemeinde Anlass geboten hat, die auch das Studien-, Exkursions- und Dokumentationsprogramm des Institutes im Geschäftsjahr 2019 mitbestimmen wird.

Fast unglaublich stellte sich das Ertragsergebnis der am 6. Oktober 2018 leider etwas verfrüht eingelesenen Weintraubenernte der zwei historischen Reben im Botanischen Institutsgarten dar, denn der Reinfruchtertrag von 50 Kilogramm der beiden wildwuchernden Pergola-Rebstöcke übertraf die kühnsten Erwartungen der von der überlegenen Wirtschaftlichkeit dieser Anbaumethode überzeugten Gartenleitung. 25 Kilogramm Weintrauben pro Rebstock sind im konventionellen Weinanbau zwar vorstellbar, werden aber selten ereicht. Am Ernteeinsatz waren allerding auch 3 Personen beteiligt, die über 3 Stunden hinweg hochkonzentriert auch die versteckteste Weinfrucht suchten und pflückten, denn der Ernteaufwand ist bei wildwucherndem Wein überproportional höher als beim extrem stark zurückgeschnittenen, präventiv von Blättern befreiten und an Drahtverspannungen nur auf geringsten Raum limitiert aufwachsenden Normalwein. Mehrere Tage nahm die darauffolgende Weiterverarbeitung der Weintrauben in Anspruch, die nach einem an der georgischen Qvevri-Methode orientierten Verfahren teilweise ausgepresst und teilweise vollständig mit Fruchtschalen in Glasballons aufbewahrt wurden (Anmerkung: Die Original Qvevri Methode nutzt traditionell hergestellte Keramikamphoren), wo der Gesamtextrakt in einen 6-wöchigen Reifungszustand überging, bevor dann die Ausfiltration der festen Bestandteile erfolgte. Parallel wurde ein kleinerer Teil der Ernte experimentell im Dampfentsafter extrahiert und als konzentrierter Fruchtsaft in Flaschen gefüllt, wobei aktuell anzumerken ist, dass bei dieser Heissdampf-Extraktionsmethode im Saft eine überraschend hohe Menge des Salzes der Weinsäure in Form von Weinstein-Kristallen ausfällt und der Gärvorgang unterdrückt bleibt (Siehe Projektbericht im Weinbau Blog : https://cid-institut-weinanbau.blogspot.com/2018/10/blog-post_7.html ).



Weinernte im CID Botanischen Institutsgarten

Im verbleibenden Rest-Zeitraum des Praktikums stand bis Mitte Oktober 2018 nach dem experimentellen Weinproduktions-Methodentest die Restrukturierung des Botanischen Instituts-Gartens und die initiale Erkundung der Tunnelsysteme des Kirbergs auf dem Werk- und Aktivitätsprogramm. Im Garten war unter anderem die Befüllung der westlichen Grabungsanlage mit ausgesiebter und mit Humus angereicherter Pflanzerde sowie der Einbau von Wurzelsperren zu bewältigen, denn der dort seit 1969 durch Baumaschinen befestigte ruhende, impermeable Schutt-Klärschlamm-Boden eignete sich in keinster Weise für die Bepflanzung mit Garten-Pflanzen mit Ausnahme von Moos. Nach der mehrtägigen Wiederauffüllung der ½ Meter tiefen, ca. 25 Quadratmeter umspannenden Grabungsfläche mit erneuerter, gesiebter Pflanzerde erfolgte bereits die teilweise Transplantation der vereinzelten Hemerocallis-Lilienstöcke sowie der Eisenhüte (Aconitum) in die neue Pflanzanlage. Zur Regeneration der umgebenden Gartenzone wurde die teilweise Entbuschung und Entwurzelung der Randbeflanzungen und Massnahmen zur Bodenverbesserung durch In-Situ-Rindenkompostierung eingeleitet.

Eine Spontan-Exkursion am 22.9. erbrachte interessante Erkenntnisse zu den brachliegenden Tunnelsystemen im Kirberg und warf Fragen auf, die in der Folge den Anlass für eine Vertiefung der Studie in Form eines Gesamt-Inventars der Weilmünsterer unterirdischen Bauwerke begründete, da öffentliche und allgemein zugängliche Dokumentationen und Datensammlungen weitestgehend unbekannt sind oder vollständig fehlen. Dabei spielte in erster Linie der Aspekt der zukünftigen Nutzbarkeit und Entwickelbarkeit existierender, unterirdischer Räume eine Rolle neben der prinzipiell wichtigen, begleitetenden Notwendigkeit der Klärung der Frage nach einer bisher fehlenden Kartierung potentieller Altlasten-Lagerstätten aus Bergbau und Kriegszeiten. Konstruktiv wäre in diesem Zusammenhang der Ausbau des Weilmünsterer Eisenbahntunnels als modernes Konzert- und Veranstaltungszentrum oder Ausstellungshalle oder ortsgeschichtliches Museum denkbar und die touristische Neunutzung der brachliegenden Felstunnel als Weinlokale. Die vorläufigen Erkenntnisse und Ergebnisse der Praktikums-Studie wurden im Kapitel Kirberg ( Siehe : https://risikostudie-altlasten-weilmuenster.blogspot.com/2018/09/blog-post_54.html ) der teilweise bereits im Internet eingestellten Gesamtstudie ( Siehe : https://risikostudie-altlasten-weilmuenster.blogspot.com/ ) präsentiert, um so informelle Interaktionen zur späteren Präzisierung des Studientextes einzuleiten. Ebenso initiiert die Studie Neuinterpretationen der bisherigen frühen und wenig dokumentierten Ortsgeschichte (Stetim & Feldum / Waltrude) in Richtung auf die Bestätigung der Hypothese, der Ort könnte bereits in frühchristlicher Zeit als Siedlungsgründung von über die Seidenstrasse migrierenden Einwanderern aus Kleinasien entstanden sein, was durch Ausgrabungen der Katakomben und Ruinenstätte am Kirberg zu untersuchen und zu belegen wäre. Anlass für diese Hypothese bilden Keramikfunde asiatischer, indianischer und kleinasiatischer Objekte bei Ausgrabungen im Maar bei Dietenhausen und am Standort des CID Institutes sowie die Entdeckung von mittelalterlich übermauerten Gebäuderesten am Kirberg.



CID Praktikums-Schritte zur Erleuchtung des Deep-Inside des Kirberg-Inneren beim Besuch des historischen Weilmünsterer Felstunnels


Nach dem somit vollständig dargestellten, eigentlichen Praktikumsprogramm bleibt noch die interkulturelle Evolution der notwendigerweise begleitenden Küchentwicklung zu erwähnen, die einen nicht unbedeutenden Teil des Rahmenprogrammes einnahm. Hierzu zählten erste einleitende Orientierungs-Kurse zur Kenntnis des Weilmünsterer Lebensmittel-Einkaufsangebotes sowie die Vermittlung der Zubereitung von internationalen Speisen im Rahmen der Projekt-Kochschule. Neben gängiger deutscher Küche, die den asiatischen Institutsgast natürlich am meisten interessierte, wurden aber auch gemeinschaftlich besondere, ausgewählte Speisen nach Rezepten aus anderen Ländern zubereitet wie etwa gambisches Erdnuss-Ketchup-Huhncurry, antioquenische Mais-Arepa in den Formen süss und käsescharf, bogotanischer Ajiaco, Glasnudel Shitake-Pilzgerichte über dem offenen Grillfeuer gegart und zum krönenden Abschluss ein scharfer, taiwanesischer Hot-Pot mit allen speziellen Zutaten, deren detaillierte Erwähnung den Rahmen dieser Darstellung sprengen würden. Besonders Highligth des kulinarischen Lernprogrammes bildete aber der Instruktionskurs in die Herstellung eines Original slovakischen Vianočka - Zopfkuchens.


Kursprogramm der CID Internationalen Kochschule Weilmünster : Herstellung eines Original slovakischen Vianočka-Mandel-Zopfkuchens


Eine Fortsetzung des Praktikums-Programmes gilt nach diesem erfolgreichen Ablauf als sicher.



Text Fotos und Redaktion
Peter Zanger






















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